Deutsch-Französischer Quantentechnologie-Dialog vereint Vertreter des Ökosystems in Paris

Pressemitteilungen

07.10.2025

Deutsch-Französischer Quantentechnologiedialog vereint Vertreter des Ökosystems in Paris 

Paris, 07. Oktober 2025 – Am 23. September 2025 fand in Paris und Massy der Deutsch-Französische Quantentechnologiedialog statt. 60 Vertreter aus Forschung, Industrie, Start-ups und Politik aus Frankreich und Deutschland trafen sich zu einer Vormittagssitzung in der Station F sowie einer Nachmittagssitzung in Massy auf dem Firmengelände von Quandela.

 

Am 23. September 2025 trafen sich 60 Vertreter der französischen und deutschen Quantenökosysteme, um die deutsch-französische Zusammenarbeit voranzutreiben. 

Nach dem ersten Quantendialog im November 2024 in der französischen Botschaft in Berlin ist die Veranstaltung Teil des gemeinsamen Plans der französischen und deutschen Regierung, „die Quantencomputing-Ökosysteme in Frankreich, Deutschland und der EU zusammenzuführen und auszubauen“. Dies wurde schon in der Wirtschaftsagenda des deutsch-französischen Ministerrats vom 29. August 2025 bekräftigt.

Ausgerichtet wurde der Dialog durch eine Kooperation der französischen Botschaft in Deutschland und der deutschen Botschaft in Frankreich, den Forschungsinstituten CEA und Fraunhofer, dem Unternehmen Quandela, dem Verein Le Lab Quantique und dem Quantum Technology & Application Consortium (QUTAC). Mit Fokus auf die Bedürfnisse und Erwartungen zukünftiger Quantentechnologie-Endnutzer verfolgte die Veranstaltung drei Ziele:

Erstens möchte sie den Austausch zwischen dem französischen und dem deutschen Ökosystem sowie zwischen Akteuren innerhalb beider Systeme anregen: Quantentechnologie-Start-ups, politische Entscheidungsträger, Anbieter von Hochleistungsrechnerinfrastrukturen, Industrieunternehmen sowie Forschungs- und Innovationseinrichtungen. Zweitens fördert sie einen echten Austausch, in dem jeder sich äußern und über die Bedürfnisse und Herausforderungen anderer lernen kann. Drittens wird das Ökosystem angeregt, sich neue Ziele zu stecken, die die deutsch-französische Dynamik bei der Entwicklung der Technologien beflügeln.

Dabei brachte der Dialog eine Reihe von Unternehmen und Start-ups zusammen. 

Aus Deutschland waren vertreten: Attocube Systems, BMW, Bosch, Celestical, Deutsche Telekom, Deutsche Bahn, HQS Quantum Simulations, JoS QUANTUM, Lufthansa Industry Solutions sowie Siemens.

Aus Frankreich waren vertreten: Alice & Bob, Axa, BPCE Group, C12, Capgemini, Caisse des Dépôts, Crédit Agricole, EDF, Eviden, OVHcloud, Pasqal, Quandela, Quobly, QbitSoft, SLB (Schlumberger) sowie Thales.

Vertreter weiterer Netzwerke waren: European Champions Alliance, Le Lab Quantique, Munich Quantum Valley, Quantum Energy Initiative, Quantum Business Network und QUTAC;

Experten aus Behörden, Forschungs- und Innovationsorganisationen sowie Hochleistungsrechnerinfrastrukturen vertraten die folgenden Institutionen: Agence Nationale de la Recherche, CEA, DLR, die Europäische Kommission, Fraunhofer, das französische Ministerium für Wirtschaft und Finanzen, das französische Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten, das französische Ministerium für Forschung und Hochschulbildung, die deutsche Botschaft in Frankreich, das Jülich Supercomputing Center, Quantum BW, SGPI, SPRIND sowie das VDI Technologiezentrum.

Der Vormittag bot Gelegenheit zur Diskussion einer gemeinsamen Förderung der Entwicklung von Quantentechnologien in Frankreich und Deutschland. Er wurde eröffnet von Lucie Finet, der stellvertretenden Direktorin der French Tech Mission.

Die Diskussionen griffen dabei Trends und Ideen wieder auf, die bereits im Rahmen des letztjährigen Dialogs identifiziert worden waren. Dabei ging es um Hindernisse und Chancen in der Förderung der Quantentechnologie-Entwicklung. Die diesjährigen Diskussionen gingen dabei einen Schritt weiter. Die Teilnehmer tauschten sich aktiv aus, welche Rolle sie dabei spielen konnten, die gemeinsame Entwicklung und Einführung von Quantentechnologien durch zukünftige Endnutzer zu fördern. Dazu gingen sie auch individuelle Verpflichtungen ein, um diese Dynamik zu stärken. 

Anschließend besuchten die Teilnehmer die Fabrik von Quandela, einem Pionier im Bereich photonischer Quantencomputer. In Anwesenheit von Stephan Steinlein, dem deutschen Botschafter in Frankreich, und Dr. Niccolo Somaschi, Mitgründer und CEO von Quandela, nahmen sie an einer Führung durch die Anlage sowie an zwei Roundtable-Gesprächen teil:

  • Das erste Roundtable-Gespräch unter Leitung von Karem Hadla, Koordinator von QUTAC, diente dem Meinungsaustausch zwischen französischen und deutschen Industrieakteuren als potenziellen Nutzern von Quantencomputern. Beiträge kamen von: Frédéric Barbaresco (Thales), Dr. Joseph Doetsch (Lufthansa Industry Solutions), Andrea Le Vot (Crédit Agricole) und Dr. Thomas Strohm (Bosch). 
  • Die zweite Diskussionsrunde zum Thema „Warum und wie sollten wir eine integrierte europäische Quanteninfrastruktur aufbauen?“ wurde von Marine Xech-Gaspa (Quandela) moderiert. Beiträge kamen von den folgenden Vertretern der europäischen Supercomputing-Branche: Cyril Allouche (Eviden), Dr. Philippe Deniel (CEA Très Grand Centre de Calcul), Dr. Oscar Diez (Europäische Kommission), Prof. Dr. Thomas Lippert (Jülich Supercomputing Centre) und Sabine Mehr (Grand Equipement National de Calcul Intensif). 

In einer Abschlusssitzung unter Leitung von Axelle Cheney-Grünberger, Senior-Expertin für technologische Innovation an der französischen Botschaft in Deutschland, teilten Loic Le Loarer, der französische Koordinator für Quantenstrategien, Markus Wilkens, Europa-Beauftragter des VDI Technologiezentrums, und Nicolas Bergeret, Generalkonsul Frankreichs in Frankfurt, Gelegenheit, ihre Eindrücke der Veranstaltung. 

Die durch den Dialog entstandene Dynamik wird in den kommenden Monaten fortgesetzt. So soll die weitere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren beider Länder gestärkt werden:

  • Frankreich wird Gastland auf der Messe „Quantum Effects” am 7. und 8. Oktober 2025 in Stuttgart sein, mit mehreren französischen Ausstellern, darunter Vertreter von GENCI, Alice & Bob, C12, Crystal Quantum Computing, QbitSoft, Quandela, Quobly und OVHcloud.
  • Die Organisation eines Gipfeltreffens zur europäischen digitalen Souveränität (angekündigt beim deutsch-französischen Ministerrat im August 2025) am 18. November in Berlin – mit Quantentechnologien als zentralem Thema.
  • Die mögliche Organisation einer Folgeveranstaltung des diesjährigen Dialogs in Frankfurt durch das französische Generalkonsulat in 2026.

 


 

Über Quandela
Quandela ist ein führendes Unternehmen im Bereich Quantencomputing. Quandela entwickelt, baut und liefert Quantencomputing-Lösungen für die Industrie, darunter datenzentrumsfähige Quantencomputersysteme, über die Cloud zugängliche Quantenprozessoren und Algorithmus-Services mit industriellem Mehrwert. Quandela hat es sich zum Ziel gesetzt, fortschrittliches Quantencomputing für alle zugänglich zu machen und Innovatoren dabei zu unterstützen, die drängendsten industriellen und gesellschaftlichen Herausforderungen zu lösen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.quandela.com

Über Le Lab Quantique
Le Lab Quantique ist eine gemeinnützige Organisation, deren Aufgabe es ist, Quantentechnologien in Frankreich und international zu fördern. Um Synergien zwischen öffentlichen und akademischen Akteuren, großen Unternehmen und Start-ups zu fördern, organisiert Le Lab Quantique Veranstaltungen (Workshops, Hackathons, wissenschaftliche und künstlerische Ausstellungen), die alle Akteure des Ökosystems zusammenbringen. Sie erstellt Inhalte zur Förderung von Quantentechnologien und zur Identifizierung von Anwendungsfällen, koordiniert Finanzierungsinitiativen auf regionaler und nationaler Ebene und unterstützt die Entwicklung von Arbeitskräften, indem sie Innovation und Talente miteinander verbindet. Der Vorstand des Vereins setzt sich aus Mitgliedern von QCWare, Pasqal, Quantinuum, Quantonation, der BMW Group und QuantX zusammen. Der Verein wird auch von führenden französischen Herstellern und öffentlichen Einrichtungen wie BPI unterstützt.

Über die CEA
Die französische Kommission für alternative Energien und Atomenergie (CEA) ist eine bedeutende Forschungsorganisation, die im Interesse des französischen Staates, seiner Wirtschaft und seiner Bürger tätig ist. Dank ihrer starken Verankerung in der Grundlagenforschung ist sie in der Lage, konkrete Lösungen für deren Bedürfnisse in vier Schlüsselbereichen anzubieten: kohlenstoffarme Energie (Kernenergie und erneuerbare Energien), digitale Technologie, Technologien für die Medizin der Zukunft, Verteidigung und nationale Sicherheit. Drei zentrale Werte leiten die Arbeit der CEA und ihrer Teams: Neugier, Zusammenarbeit und Verantwortungsbewusstsein. Die CEA zählt laut Clarivate zu den führenden Forschungsorganisationen in der Liste der Top 100 Global Innovators. Außerdem ist sie laut dem Europäischen Patentamt (EPA) 2024 die führende französische Forschungsorganisation in Bezug auf Patentanmeldungen in Europa.

Im Bereich der Quantentechnologie konzentriert die CEA, insbesondere durch ihr Labor für System- und Technologieintegration (CEA List), ihre Forschung auf intelligente digitale Systeme: künstliche Intelligenz, die Fabrik der Zukunft, cyber-physische Systeme, Computing, insbesondere Quantencomputing, und digitale Gesundheit.

Weitere Informationen finden Sie unter www.cea.fr

Über die Fraunhofer-Gesellschaft
Die Fraunhofer-Gesellschaft mit Sitz in Deutschland ist eine der weltweit führenden Organisationen für angewandte Forschung. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Innovation, indem sie den Schwerpunkt auf die Forschung im Bereich Spitzentechnologien und den Transfer der Ergebnisse in die Industrie legt, um die industrielle Basis Deutschlands zu stärken und der Gesellschaft insgesamt zu nutzen. Seit ihrer Gründung als gemeinnützige Organisation im Jahr 1949 nimmt die Fraunhofer-Gesellschaft eine einzigartige Position imdeutschen Forschungs- und Innovationsökosystem ein.

Mit fast 32.000 Mitarbeitern in 75 Instituten und unabhängigen Forschungseinheiten in Deutschland verfügt die Fraunhofer-Gesellschaft über ein Jahresbudget von 3,6 Milliarden Euro, von denen 3,1 Milliarden Euro aus Auftragsforschung stammen – dem Kerngeschäftsmodell der Fraunhofer-Gesellschaft. Im Gegensatz zu anderen öffentlichen Forschungseinrichtungen bildet die Grundfinanzierung durch den Bund und die Länder lediglich die Basis für das jährliche Forschungsbudget. Dieses dient als Grundlage für bahnbrechende vorwettbewerbliche Forschung, die in den kommenden Jahren für die Privatwirtschaft und die Gesellschaft von Bedeutung sein wird.

Das Besondere an Fraunhofer ist der hohe Anteil an Industrieeinnahmen, der eine enge Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor und der Industrie gewährleistet und die konsequente Ausrichtung der Fraunhofer-Forschung auf den Markt sicherstellt. Im Jahr 2024 machten die Industrieeinnahmen 867 Millionen Euro des Budgets aus. Das Forschungsportfolio von Fraunhofer wird durch wettbewerbsorientiert eingeworbene öffentliche Mittel ergänzt, wobei ein ausgewogenes Verhältnis zwischen öffentlichen Mitteln und Industrieeinnahmen angestrebt wird.

Über QUTAC
Im Quantum Technology and Application Consortium (QUTAC) haben sich einige der größten deutschen Konzerne aus Wirtschaft und Industrie zusammengeschlossen, um Quantencomputing auf die Ebene der großflächigen industriellen Anwendung zu heben. Zu den Mitgliedern von QUTAC gehören Airbus, BASF, die BMW Group, Boehringer Ingelheim, Bosch, die Deutsche Telekom, Infineon, Lufthansa Industry Solutions, Merck, Munich Re, SAP, Siemens, TRUMPF und Volkswagen. Ziel des Konsortiums ist es, Anwendungen für das Quantencomputing zu identifizieren, zu entwickeln, zu erproben und zu teilen sowie Förderbedarf aufzuzeigen. Im Rahmen verschiedener Entwicklungsprojekte treiben die Mitglieder erste praktische Anwendungen im Feld Quantencomputing in ihren jeweiligen Industrien und auch branchenübergreifend voran.

 


 

Pressekontakte

Agentur PIO

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E-Mail: info@qutac.de

Tel: +49 341 355 82 963

 

Agence Maarc    

Iva Baytcheva  Charles Courbet 
E-Mail: iva.baytcheva@maarc.fr  E-Mail : charles.courbet@maarc.fr 
Tel : +33 6 28 59 07 03  Tel : +33 6 28 93 03 06