Deutsch-französischer Quantentechnologie-Dialog: Mit Quantentechnologien das Europa von morgen bauen – schon heute. Für und mit der Industrie.

Pressemitteilungen

18.09.2025

Deutsch-französischer Quantentechnologiedialog: Mit Quantentechnologien das Europa von morgen bauen – schon heute. Für und mit der Industrie.

Paris, 18. September 2025 – Frankreich und Deutschland begehen am Dienstag, den 23. September 2025, in Paris und Massy den deutsch-französischen Quantentechnologiedialog, eine geschlossene Veranstaltung für ausgewählte Vertreter der Quantentechnologie-Communities beider Länder. Dabei steht eine verstärkte Zusammenarbeit beider Ökosysteme im Fokus. An symbolträchtigen Orten der Deep-Tech-Innovation im Bereich Quantenforschung begegnen sich Vertreter deutscher und französischer Industrieunternehmen, Startups, Forschungseinrichtungen und Hochleistungsrechenzentren: In der renommierten Station F, Paris‘ wichtigsten Innovationszentrum, sowie in der Quandela-Zentrale, einem Pionierunternehmen im Bereich Quantencomputing, in Massy.

Frankreich und Deutschland gemeinsam für die europäische Quantentechnologie

Der deutsch-französische Dialog ist Teil einer breiten Dynamik, die industrielle Nutzbarmachung von Quantentechnologien in Europa zu beschleunigen.

Durch die eintägige Begegnung französischer und deutscher Quantenökosysteme trägt die Initiative dazu bei, einen gemeinsamen Ansatz zu entwickeln. So fördert sie eine „deutsch-französische Dynamik” in einer Technologie, die ein wichtiger Eckpfeiler für die Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität Europas ist.

Das Bestreben, eine gemeinsame Wirtschaftsagenda mit einem Schwerpunkt auf Quantentechnologien voranzutreiben, bekräftigte bereits der deutsch-französische Ministerrat unter der Leitung von Präsident Macron und Bundeskanzler Merz am 29. August in Toulon. Auf diesem verpflichteten sich beide Länder, „die Quantencomputing-Ökosysteme in Deutschland, Frankreich und der EU zusammenzuführen und auszubauen”.

Der deutsch-französische Quantentechnologiedialog, der weniger als einen Monat später stattfindet, setzt diese Absicht konkret um. Durch die Begegnung von Vertretern führender französischer und deutscher Industriezweige, Start-ups, Forschung, wichtiger Infrastrukturen und öffentlicher Einrichtungen trägt er dazu bei, Synergien zu identifizieren und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern. Auf dieser wird ein umfassenderer europäischer Ansatz aufbauen.

Mit der Erklärung des Jahres 2025 zum „Internationalen Jahr der Quantenwissenschaft und -technologie“ durch die Vereinten Nationen ist der deutsch-französische Dialog ein wichtiger Schritt, um aktuelle und zukünftige Anforderungen des Sektors hervorzuheben. Er sensibilisiert französische und deutsche Entscheidungsträger für die wachsende Bedeutung der Quantentechnologie als Motor technologischer Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität in Europa.

Frankreich und Deutschland haben nationale Quantenstrategien mit ehrgeizigen Fahrplänen für die kommenden Jahre vorgestellt. Diese enthalten eine klare Verpflichtung zur engen Zusammenarbeit mit europäischen Partnern.

Multi-Stakeholder-Ansatz mit Fokus auf Branchen und Quanten-Endnutzer von morgen

Darüber hinaus zeichnet sich das Treffen durch sein einzigartiges Format aus. Zum ersten Mal wird es, mit Unterstützung der Botschaften beider Länder, gemeinsam von führenden französischen und deutschen Akteuren organisiert: CEA (Commission Française de l’Energie Atomique), Fraunhofer, Le Lab Quantique, Quandela und QUTAC.

Aus diesem Grund findet die Veranstaltung dort statt, wo Deep-Tech-Innovation zu Hause sind: in der Station F, einem der wichtigsten Innovationszentren in Paris, sowie in der Quandela-Zentrale in Massy, einem Pionierunternehmen im Bereich Quantencomputing.

Im Rahmen eines Multi-Stakeholder-Ansatzes konzentrieren sich die Gespräche dabei auf Bedürfnisse und Erwartungen französischer und deutscher Quantencomputing-Akteure. Zusätzlich geht es darum, die Aussichten des Ökosystems in den nächsten Jahren zu antizipieren. Dabei geht es auch darum, günstige Bedingungen für die Einführung von Quantenlösungen in der französischen und deutschen Industrie zu schaffen. Besonders berücksichtigt werden hierbei die Anforderungen bedeutender Endnutzer, wie etwa Hochleistungsrechenzenten oder Industrieakteure.

Die zentralen Formate des Dialogs bilden dabei die Besichtigung der Quandela-Produktionsstätte für Quantencomputer sowie zwei Roundtable-Sessions. Diese fördern den Austausch und die Entdeckung von Synergien, die die Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität Europas stärken. Von besonderer Bedeutung sind hierbei die industrielle Perspektive sowie der Aufbau einer integrierten europäischen Hochleistungsrechner-Quanteninfrastruktur für Forschung und Industrie.

„Es ist eine große Ehre und ein Privileg für Quandela, Gastgeber des deutsch-französischen Quantentechnologiedialogs zu sein. Europa spielt eine wichtige Rolle im globalen Wettlauf um Quantencomputer. Frankreich und Deutschland gehen bei der Festigung und Stärkung dieser Führungsposition voran. Eine solche Initiative bringt Akteure zusammen, die dieselben Ambitionen teilen, aber nicht immer die Möglichkeit haben, sich zu treffen, auszutauschen und ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede kennenzulernen. Ich bin überzeugt, dass dieser Dialog neue Synergien und Kooperationen, und damit eine nicht nur deutsch-französische, sondern auch eine europäische Quantenindustrie und ein europäisches Quantenökosystem fördern wird, die stärker und mutiger sind“, erklärt Dr. Niccolo Somaschi, Mitbegründer und CEO von Quandela.

QUTAC-Repräsentant Dr. Reinhard Ploss, betont: „QUTAC als Stimme der anwendungsorientierten Quantenindustrie Deutschlands unterstützt nachdrücklich die Schaffung eines europäischen Quantenökosystems zur Stärkung der digitalen Souveränität Europas. Der deutsch-französische Motor ist eine treibende Kraft, und dieser Dialog zwischen den Akteuren der Quantenindustrie ist nur der Anfang, um einen bedeutenden Mehrwert für Europa zu schaffen.“

Präsident Joseph Mikael, Präsident von Le Lab Quantique, erklärt: „Wir bei Le Lab Quantique sind fest davon überzeugt, dass unsere beiden Ökosysteme sowohl unabhängig als auch eng miteinander verbunden sein müssen. Dies ist für den Erfolg der europäischen Quantenambitionen von entscheidender Bedeutung, genauso wie es für die größten Erfolge Europas von entscheidender Bedeutung war. Um den Erfolg des Quantum Flagship sicherzustellen, ist es unser Ziel, alle notwendigen Ressourcen für die Förderung der Zusammenarbeit bereitzustellen. Dies kann durch die Einrichtung von akademischen/industriellen Forschungslehrstühlen, gemeinsamen Labors oder anderen Kooperationsinitiativen erreicht werden.“

„Quantentechnologien gehören zu den gemeinsamen Prioritäten, die auf dem deutsch-französischen Ministerrat am 29. August 2025 bekräftigt wurden. Ich freue mich, dass die französischen und deutschen Ökosysteme zum zweiten Mal in Folge zum deutsch-französischen Quantentechnologiedialog zusammenkommen. Das Ziel ist, unsere Anstrengungen zu verstärken und gemeinsam an der Entwicklung industrieller Anwendungsfälle für Quantencomputer zu arbeiten“, so der französische Botschafter in Deutschland, S.E. Francois Delattre.

Der deutsche Botschafter in Frankreich, S.E. Stefan Steinlein, erklärt: „Eine weltweite Vorreiterrolle bei Schlüsseltechnologien kann nur auf europäischer Ebene erreicht werden. Teil der umfangreichen Wirtschaftsagenda, die beim deutsch-französischen Ministerrat in Toulon verabschiedet wurde, ist die Vereinbarung, die Zusammenarbeit im Bereich der Spitzentechnologien zu vertiefen, insbesondere durch die Verfolgung und Unterstützung von Initiativen im Bereich Quantentechnologien. Wir haben das Zeug dazu. Beide Länder sind bereits führend. Aber wir können noch besser werden.“

Um die erneute deutsch-französische Dynamik im Bereich der Spitzentechnologien weiter zu beschleunigen, folgen dem deutsch-französischen Quantentechnologiedialog in den kommenden Wochen zwei weitere Veranstaltungen: die Quantum Effects Fair – die zweitgrößte Technologiemesse für Quantentechnologien in Deutschland am 7. und 8. Oktober in Stuttgart, bei der Frankreich zum ersten Mal als Gastland vertreten sein wird -, sowie der hochrangige deutsch-französische Gipfel zur digitalen Souveränität am 18. November in Berlin. Dieser wird die Beschleunigung der Entwicklung des Quantencomputings in Europa zum Thema haben.

 


 

Über Quandela
Quandela ist ein führendes Unternehmen im Bereich Quantencomputing. Quandela entwickelt, baut und liefert Quantencomputing-Lösungen für die Industrie, darunter datenzentrumsfähige Quantencomputersysteme, über die Cloud zugängliche Quantenprozessoren und Algorithmus-Services mit industriellem Mehrwert. Quandela hat es sich zum Ziel gesetzt, fortschrittliches Quantencomputing für alle zugänglich zu machen und Innovatoren dabei zu unterstützen, die drängendsten industriellen und gesellschaftlichen Herausforderungen zu lösen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.quandela.com

Über Le Lab Quantique
Le Lab Quantique ist eine gemeinnützige Organisation, deren Aufgabe es ist, Quantentechnologien in Frankreich und international zu fördern. Um Synergien zwischen öffentlichen und akademischen Akteuren, großen Unternehmen und Start-ups zu fördern, organisiert Le Lab Quantique Veranstaltungen (Workshops, Hackathons, wissenschaftliche und künstlerische Ausstellungen), die alle Akteure des Ökosystems zusammenbringen. Sie erstellt Inhalte zur Förderung von Quantentechnologien und zur Identifizierung von Anwendungsfällen, koordiniert Finanzierungsinitiativen auf regionaler und nationaler Ebene und unterstützt die Entwicklung von Arbeitskräften, indem sie Innovation und Talente miteinander verbindet. Der Vorstand des Vereins setzt sich aus Mitgliedern von QCWare, Pasqal, Quantinuum, Quantonation, der BMW Group und QuantX zusammen. Der Verein wird auch von führenden französischen Herstellern und öffentlichen Einrichtungen wie BPI unterstützt.

Über die CEA
Die französische Kommission für alternative Energien und Atomenergie (CEA) ist eine bedeutende Forschungsorganisation, die im Interesse des französischen Staates, seiner Wirtschaft und seiner Bürger tätig ist. Dank ihrer starken Verankerung in der Grundlagenforschung ist sie in der Lage, konkrete Lösungen für deren Bedürfnisse in vier Schlüsselbereichen anzubieten: kohlenstoffarme Energie (Kernenergie und erneuerbare Energien), digitale Technologie, Technologien für die Medizin der Zukunft, Verteidigung und nationale Sicherheit. Drei zentrale Werte leiten die Arbeit der CEA und ihrer Teams: Neugier, Zusammenarbeit und Verantwortungsbewusstsein. Die CEA zählt laut Clarivate zu den führenden Forschungsorganisationen in der Liste der Top 100 Global Innovators. Außerdem ist sie laut dem Europäischen Patentamt (EPA) 2024 die führende französische Forschungsorganisation in Bezug auf Patentanmeldungen in Europa.

Im Bereich der Quantentechnologie konzentriert die CEA, insbesondere durch ihr Labor für System- und Technologieintegration (CEA List), ihre Forschung auf intelligente digitale Systeme: künstliche Intelligenz, die Fabrik der Zukunft, cyber-physische Systeme, Computing, insbesondere Quantencomputing, und digitale Gesundheit.

Weitere Informationen finden Sie unter www.cea.fr

Über die Fraunhofer-Gesellschaft
Die Fraunhofer-Gesellschaft mit Sitz in Deutschland ist eine der weltweit führenden Organisationen für angewandte Forschung. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Innovation, indem sie den Schwerpunkt auf die Forschung im Bereich Spitzentechnologien und den Transfer der Ergebnisse in die Industrie legt, um die industrielle Basis Deutschlands zu stärken und der Gesellschaft insgesamt zu nutzen. Seit ihrer Gründung als gemeinnützige Organisation im Jahr 1949 nimmt die Fraunhofer-Gesellschaft eine einzigartige Position imdeutschen Forschungs- und Innovationsökosystem ein.

Mit fast 32.000 Mitarbeitern in 75 Instituten und unabhängigen Forschungseinheiten in Deutschland verfügt die Fraunhofer-Gesellschaft über ein Jahresbudget von 3,6 Milliarden Euro, von denen 3,1 Milliarden Euro aus Auftragsforschung stammen – dem Kerngeschäftsmodell der Fraunhofer-Gesellschaft. Im Gegensatz zu anderen öffentlichen Forschungseinrichtungen bildet die Grundfinanzierung durch den Bund und die Länder lediglich die Basis für das jährliche Forschungsbudget. Dieses dient als Grundlage für bahnbrechende vorwettbewerbliche Forschung, die in den kommenden Jahren für die Privatwirtschaft und die Gesellschaft von Bedeutung sein wird.

Das Besondere an Fraunhofer ist der hohe Anteil an Industrieeinnahmen, der eine enge Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor und der Industrie gewährleistet und die konsequente Ausrichtung der Fraunhofer-Forschung auf den Markt sicherstellt. Im Jahr 2024 machten die Industrieeinnahmen 867 Millionen Euro des Budgets aus. Das Forschungsportfolio von Fraunhofer wird durch wettbewerbsorientiert eingeworbene öffentliche Mittel ergänzt, wobei ein ausgewogenes Verhältnis zwischen öffentlichen Mitteln und Industrieeinnahmen angestrebt wird.

Über QUTAC
Im Quantum Technology and Application Consortium (QUTAC) haben sich einige der größten deutschen Konzerne aus Wirtschaft und Industrie zusammengeschlossen, um Quantencomputing auf die Ebene der großflächigen industriellen Anwendung zu heben. Zu den Mitgliedern von QUTAC gehören Airbus, BASF, die BMW Group, Boehringer Ingelheim, Bosch, die Deutsche Telekom, Infineon, Lufthansa Industry Solutions, Merck, Munich Re, SAP, Siemens, TRUMPF und Volkswagen. Ziel des Konsortiums ist es, Anwendungen für das Quantencomputing zu identifizieren, zu entwickeln, zu erproben und zu teilen sowie Förderbedarf aufzuzeigen. Im Rahmen verschiedener Entwicklungsprojekte treiben die Mitglieder erste praktische Anwendungen im Feld Quantencomputing in ihren jeweiligen Industrien und auch branchenübergreifend voran.

 


 

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